Geschichte des SC Friedrichshafen 1950 e.V. – seit 1950

1950

Der Gedanke einer Vereinsgründung fand in der Siedung Allmannsweiler, genauer gesagt in der Heimatstraße auf der Treppe vor der Haustür von Philipp Bauder satt. Heinrich Leibensberger und die Gebrüder Schleicher, die in Bayern schon Fußball gespielt hatten, wollten dies in ihrer neuen Heimat wieder tun und fassten den Gedanken, einen Fußballverein zu gründen.
Letztendlich gründeten dann 18 Männer im Jahre 1950 aus der Siedlung Allmannsweiler den Verein, um mit Fußball und gemeinsamen Unternehmungen ihre Freizeit zu gestalten.
Ihr erstes Trikot wurde durch den Verkauf von 2000 Rasierklingen zu 10 Pfenning erworben. Für den Namen des neuen Fußballvereins war der Name HSV (Heimatvertriebenen Sportverein) im Gespräch. Da die Siedler aber in Allmannsweiler eine neue Heimat gefunden hatte und man nicht für immer und Ewig ein Heimatvertriebener sein wollte, entschied man sich für den

SV Allmannsweiler 1950 e.V.

Da nur wenige Spieler Fußballschuhe hatten, nagelten sich einige Stollen auf ihre kurzen Stiefel und begannen so die ersten Spiele zu „kicken“. Das erste Spiel wurde auf dem Spielplatz hinter der Löwentalersiedlung gegen die TSG Ailingen II bestritten und mir 0:2 verloren. Das zweite und dritte Spiel ging gegen Oberteuringen mit 0:11 und 0:9 verloren.
Trotz dieser Niederlagen wurde beschlossen weiterzumachen und sich dem WFV (Württembergischen Fußballverband) anzuschließen. Gespielt wurde nun auf dem Fußballplatz in der Siedlung Löwental und das Vereinsheim war das Gasthaus „Frieden“ am heutigen Komm-Kreisel.

Gründungsmitglied
Heinrich Leibensberger
im ersten Trikot des
SV Allmansweiler.

Das Trikot war schwarz/rot längsgestreift und wurde durch den Erlös beim Verkauf von 2000 Rasierklingen erworben.

1953

1953 stieg der Verein in die B-Klasse auf und bekam einen neuen Sportplatz an der „Klostermauer“

1957

Wer den „Sportplatz an der Klostermauer“ gekannt hat, weiß dass es oft in Schlammschlachten ausgeartet ist, Hans Schömer und Adam Hauch kannten das.

1959

Nach sportlichen Erfolgen wurde in diesem Jahr mit dem Aufstieg in die A-Klasse und dem Bau des ersten, eigenen Sportlerheimes auch eine entscheidende Veränderung beschlossen: Der Verein wurde umbenannt in:

FRIEDRICHSHAFENER SPORTCLUB 1950 e.V.

1960

1960 feierte der Friedrichshafener SC sein 10 jähriges Jubiläum mit einem Turnier unter den Nachbarvereinen. Der Friedrichshafener SC spielte gegen den FC Romanshorn und der VFB Friedrichshafen gegen Hessen Kassel.

1961

Die A-Jugend war damals der Anfang guter Jugendarbeit und Trainer Rupert Quadt. Da es keine B-Jugend gab spielten sie mit den „Älteren“ zusammen.

Außerdem wurde 1961 der Verein wieder umbenannt in:

Sport Club Friedrichshafen 1950 e.V.

1963

In diesem Jahr gründeten einige Mitglieder die Schützenabteilung. Die Schießanlage für 4 Luftgewehrstände wurde mit Unterstützung von Albert Reutter im Keller des Vereinslokales, dem „Gasthaus Wiesental“ in Allmansweiler, untergebracht.

Unvergessen sind die Schützenfeste und Fasnet-Veranstaltungen mit Sketche und Musik einlagen.
Die „Beatles“ sind da, Dieter Kneisz, Erich Kaftschik, Stefan Janssen und Karl Neheli.

1966

Wegen des immer schlechter werdenden Sportgeländes an der Klostermauer, musste der Verein wieder in die B-Klasse absteigen. Dank der Unterstützung der Stadt Friedrichshafen, der Zahradfabrik und dem unermüdlichen Einsatzes vieler Vorstände konnte der Verein auf ein neues Sportgelände an der Barbarossastraße umziehen.

1967

Mit dem bau eines neuen Sportlerheimes und der guten Jugendarbeit durch den Jugendleiter Bloch und seinen Betreuern, konnte der Wiederaufstieg mit lauter „Eigengewächs“ geschafft werden.

1970

Die erste Damenmannschaft beim Sportclub wurde von Wolfgang Wydolski trainiert und brachte neues Leben in die Fußballabteilung.

1972

Was zu Beginjn des Spieljahres 71/72 kaum einer für möglich gehalten hatte, war eingetreten. Der SC Friedrichshafen 1950 e.V. errang seinen bisher größten Erfolg in der bis dahin 22-jährigen Vereinsgeschichte. Man wurde unter Trainer Bruno Oberhans Meister in der A-Klasse Bodensee und stieg in die 2. Amateurliga, heute Landesliga, auf.

1. Vorst. Sturm, Gesch.führer Eichler, Kneisz, 2. Vorst. Jercovic, Rittinger, Rozniatowski, Leibensberger, Hinz, Bubeck, John, Schmid, Szczery, Abtl. Rohde, Treiner Oberhans, 3. Vorst. Leibensberger, Schleicher, Fodor R., Fodor P., Marschke, Krafcsik, Bastuck, Büchsenmeister, Gassner, Pilsner

Besonders reizvoll war dieser Aufstieg dadurch, dass der VFB Friedrichshafen ebenfalls in diese Spielklasse abstieg und man innerhalb der Stadt mit dem „großen Bruder“ praktisch gleichziehen konnte. Freilich war man nicht so vermessen, zu glauben, hier dem VFB den Rang ablaufen zu können. Vielmehr freute man sich auf die Lokalderbys mit dem VFB, der TSG Ailingen, dem SV Kressbronn und SV Oberzell.
Durch diese Umstände – Abstieg des VFB und Kressbronn, sowie der Klassenerhalt von Ailingen – würde man finanziell wohl nicht schlecht abschneiden. Dass man allerdings den Klassenerhalt schaffen wollte, verstand sich von selbst. Drei Vereine aus derselben Stadt in der 2. Amateurliga durfte damals wohl einmalig gewesen sein.

Besonders der guten Jugendarbeit der vorgegangenen Jahre durfte man diesen Aufschwung verdanken. Immer wieder konnten gute Kräfte in die erste Garnitur eingebaut werden. Hinzu kamen mit Trainier Oberhans und Schmid Albert noch Männer mit Erfahrung aus höheren Spielklassen.

Am Ende seiner ersten Spielzeit in der 2. Amateurliga belegte der SC Friedrichshafen als Aufsteiger einen nicht erwarteten, jedoch hoch verdienten 7. Tabellenplatz. Durch die guten Leistungen verschaffte man sich damals unter den Konkurrenten den nötigen Respekt. Auch der Ruf des gefährlichen SC-Sturms mit „Rudi“ Szczery und „Steff“ Rozniatowski eilte dem SC von nun an voraus. Highlight dieser Saison war wogl das Derby gegen den VFB Friedrichshafen auf dem SC-Gelände mit über 1000 Zuschauern und einem Endstand von 2:2. Das Rückspiel im Zeppelinstation verfolgten rund 500 Zuschauer.

Nachdem sich der SC in seiner 1. Saison in der 2. Amateurliga als Neuling gleich einen Namen gemacht hatte, begingen die gegnerischen Mannschaften nicht den gleichen Fehler nochmal, den SC aus Friedrichshafen zu unterschätzen. So begann im heißen Sommer 1973 (30 Grad im Schatten), auf dem „schlechtesten Kartoffelacker Oberschwabens“ und dem neuen Trainer M. Toth die 2. Spielzeit für den SC in der 2. Amateurliga. Trainer Oberhans hatte den SC Richtung VFB Friedrichshafen verlassen.

Die damalige Misere des SC war der Sportplatz bei den SABA-Werken. Es war mitunter fast eine Zumutung für die Gäste dort Fußball zu spielen. Die SC´ler selbst bekamen aber keine andere Möglichkeit. Sie hätten ihre Heimspiele sicherlich ebenfalls gerne auf einem guten Platz bestritten. So musste man sich bei jedem Heimspiel die Kritik der Gäste gefallen lassen, ohne selbst etwas dafür zu können und der Abstieg war gleichzeitig vorprogrammiert.

1975

1975 erfolgte der Sportplatzumbau an der Barbarossastraße zum Sandplatz.

Auch der gesellige Teil im Verein wurde immer großgeschrieben. Der wohl spektakulärste Ausflug in der damaligen Zeit wurde durch den Sportausschuss, eine Flugreise nach Mallorca mit 43 Mitgliedern, organisiert. Hier wurde auch der Gedanke von Hans Bloch aufgenommen, Tennis zu spielen.

Locker und gelöst wurden die ersten Tennisversuche auf der Anlage in Cala Figuera gespielt.
Klaus Bubeck, Georg Käppler, Stefan Janssen

1976

In der Mitgliederversammlung am 28.02.1976 wurde Hans Bloch als Vorstand, Erich Holloch als Kassierer und Rainer Goeke als Schriftführer gewählt. Auf einen mit Eigenleistung erstellten Hartplatz konnten 55 Mitglieder das Racket schwingen.

Eine weitere Gruppe wurde im Verein gegründet, die Damengymnastikabteilung. Die ersten Stunden wurden unter der Leitung von Heinz Hinz im Sportlerheim an der Barbarossastraße gegeben, später siedelte man in die Bodenseesporthalle um.

1980

Wegen der geplanten Umgehungsstraße und dem schlechten Sportgelände, stellte die Stadt Friedrichshafen dem Sportclub im Gründungsort des Vereines in Allmansweiler ein neues Gelände zur Verfügung. Dort wurden auf einem Areal von ca. 40.000 m² im 1. Bauabschnitt mit einem Rasenplatz und 4 Tennisplätzen begonnen.

1981

Der sportliche Erfolg wurde 1981 unter Trainer Dieter Treuter wieder errungen. Noch auf dem alten Platz konnte der SC mit Hilfe seines „Oldies Steff“ den Aufstieg in die Bezirksklasse 1 schaffen.

1982

Im 2. Bauschnitt konnten die Fußball- und Tennisabteilungen durch viel Eigenleistung der Mitglieder je ein Sportlerheim erstellen.

Grundsteinlegung vom Tennisheim durch Bauleiter Thiel Lothar und Fodor Karl.

1983

Jetzt war es geschafft. Die Tennis Anlage an der Rheinstraße war fertiggestellt worden.

1985

1985 musste der Sportclub wieder den Weg nach unten in die C-Klasse antreten.

1987

1987 gelang unter Trainer Jürgen Reiner und Michael Wohlfahrt der Wiederaufstieg in die B-Klasse (Kreisklasse A) und wurde mit der damaligen Damenmannschaft gefeiert.

1990

In diesem Jahr konnte der Sportclub sein 40 jähriges Jubiläum mit einem Fußballturnier feiern.

Leibensberger,
Schleicher S.,
Fodor, Hauch,
Knodel,
Schleicher P.,
Bachert, Bauder J.

Das war auch ein Grund alte Fußballkameraden zu einem Freundschaftsspiel mit der TSG Ailingen einzuladen.

Bauder P., Hecht,
Sturm, Blattner,
Beck, Wydolski,
Hulin, Bachert,
Hammacher,
Scheibel, Laslo,
Sternitzke, Klein
Fischler, Osswald

1992

1992 musste der Sportclub wegen mangelndem Spielermaterial wieder den Weg in die Kreisliga B antreten.

1995

Beim Tennisverein wurde durch die steigende Mitgliederzahl der 5. Tennisplatz gebaut. Die Tennisabteilung konnte durch die gute Jugendarbeit und der guten Gemeinschaft hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.

1996

Dank einer initiative der aktiven Mannschaften, dem Trainer Uwe Bruno und dem Jugendleiter Bernhard Hansler wurde im Sommer ein „Tag der Jugend“ veranstaltet, bei dem Werbung für die Jugendarbeit und den Sportclub betrieben wurde. Als erster Erfolg konnte eine B-Jugend gegründet und weitere Jugendliche aufgenommen werden.

1997

Nach 25 Jahren trafen sich die ehemaligen Fußballer und feierten den damaligen Aufstieg in die 2. Amateurliga.

2000

Der Sportclub Friedrichshafen feierte sein 50 jähriges Jubiläum und erhielt vom DFB eine Anerkennung für 50 Jahre Vereinsarbeit.

2001

Die Senioren vom Sportclub Friedrichshafen und den Sportfreunden Friedrichshafen schließen sich zu einer Spielergemeinschaft zusammen.

Außerdem feiern die Abteilung Tennis und die Damengymnastikgruppe ihr 25 jähriges Jubiläum.

2003

Meisterschaft der D-Junioren mit den Betreuern Detlef „Tim“ Timmermann und Thomas „Schömi“ Schömer.

Meisterschaft der E-Junioren mit Betreuer Gerhard Baldauf

2008

Gründung der Spielgemeinschaft mit der HSKU Croatia unter dem Namen:

SG SC / Croatia Friedrichshafen

2009

Als wichtigster Punkt für diese Saison konnte die Jugendabteilung erstmals seit Jahren eine komplette Jugend bis zur A-Jugend melden.

Die A-Junioren sind zurück…

Ab der Saison 2009/2010 werden die A-Junioren unter Trainer Karsten Rothe wieder zurück beim SC sein.

Dies bedeutet, dass der SC Friedrichshafen nach langen Jahren wieder eine eigene A-Jugend stellt und in der Rheinstraße auf Punktejagd geht.

Bisher stellen die A-Junioren in Ailingen mit Erfolg ihr Können unter Beweis und belegen aktuell den 1. Tabellenplatz.

2009 Zum Wohl der Jugend

„Gemeinsam sind wir strak!“, lautet die Devise der Sportfreunde Friedrichshafen und des SC Friedrichshafen in der Jugendarbeit. Ab der kommenden Saison 2010 werden die beiden Vereine von den Bambini bis zur B-Jugend als Spielgemeinschaft antreten. Die A-Junioren gehen weiterhin getrennt ins Rennen. Die Sportfreunde werden von der D- bis zur B-Jugend federführend sein. Der SC Friedrichshafen übernimmt die Leitung bei den Bambini bis zur E-Jugend.